Von den sechs Skitourengehern, die seit Samstag als vermisst galten, wurden fünf Personen tot aufgefunden.
Von der sechsten Person fehlt nach wie vor jede Spur. Es ist davon auszugehen, dass auch dieser Skitourengeher nicht überlebt hat.
Notruf am Samstag um 17:19 Uhr
Die Gruppe aus sechs Skitourengehern startete am Samstagmorgen in Zermatt in Richtung des 3.274 hohen Tête Blanche. Seit Samstagabend galten die Sportler als vermisst, nachdem sie ihr Ziel in Arolla nicht erreichten. Am Samstag um 16 Uhr kontaktierte ein Familienmitglied die Kantonspolizei. Um 17:19 Uhr kontaktierte eine Person der sechsköpfigen Gruppe die Bergrettung. Zu diesem Zeitpunkt waren die Bergsteiger im Bereich des Col de Tête Blanche auf einer Höhe von rund 3.500 Metern.
Schnelle Rettungsaktion war unmöglich
Die daraufhin gestartete Rettungsaktion musste aufgrund des Sturms und der Lawinengefahr abgesagt werden. Auch eine Rettung über den Fußweg musste aufgrund des Wetters auf etwa 3.000 Metern Höhe abgebrochen werden.
Große Suchaktion mit traurigem Ergebnis
Am Sonntag wurde die Rettungsaktion fortgesetzt. Beteiligt waren u.a. die Rettungskräfte der KWRO, Spezialeinheiten der Kantonspolizei und sogar die Luftwaffe der Armee.
Um 19:30 Uhr konnten drei Retter und ein Polizist in der Nähe des Dent Blanches abgesetzt werden. Etwa zwei Stunden später erreichten sie das Gebiet, wo der Anruf des Skitourengehers geortet wurde. Dort fanden sie fünf der sechs Sportler, die allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren. Das sechste Teammitglied konnte bis dato nicht gefunden werden. Es ist aber davon auszugehen, dass auch dieser nicht überlebt hat.
Alle Tote aus einer Familie
Fünf der sechs Personen kamen aus dem Kanton Wallis, die sechste Person aus dem Kanton Freiburg. Sie waren zwischen 21 und 58 Jahre alt. Die Opfer stammen laut ersten Medienberichten allesamt aus einer Familien. Es waren drei Brüder, ihr Onkel und ihr Cousin.
Tot durch Erfrieren?
Es ist davon auszugehen, dass die Skitourengeher durch die Folgen der Unterkühlung starben. Laut Polizei hatten sie alles unternommen, um zu überleben. So versuchten sie eine Höhle zu bauen, um sich vor dem Wind zu schützen. Doch die niedrigen Temperaturen reduzierten die Überlebenschancen auf ein Minimum.
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Kommentare
Wie Anjan Truffer, Rettungschef der Bergrettung Zermatt, gegenüber dem SRF ausführt, habe man den Verunglückten beim Absetzen des Notrufs geraten, so gut wie möglich eine Schneehöhle zu graben, damit sie sich gemeinsam vor dem Wind und den Temperaturen schützen können.
«Entsprechend leicht war ihr Gepäck – möglichst wenig und leichte Kleidung, kleine Rucksäcke, ultraleichtes Material.»